****Trimmi du warst der beste!****Neffen und Nichten****
***Trimmi***
Trimmi war der beste Freund von den Onkelz, es war der Mann für sie, wie sie beim Konzert Live in Vienna sagen. Dieses Konzert widmenten sie ihm. Die folgende Textpassage stammt aus dem Buch " Danke für nichts".
Kevin, Auge und Trimmy waren im "Speak Easy" und feierten einen Sieg der deutschen Fußballmannschaft.....Trimmi musste irgendwann einmal die Toilette aufsuchen. Auf dem Klo traf er Auge, vollbärtig und angetrunken. Nebeneinander standen sie an der Rinne und lachten über Witze, die sie sich kurz zuvor an der Theke erzählt hatten. Aus einer der Toilettenkabinen kamen Geräusche,die sich verdächtig danach anhörten, als wenn sich dort zwei Typen gerade eine Nase Koks reinziehen würden. Auge war als erster fertig und verließ auch als erster das Klo. Nicht ohne sich auf halbem Wege zu Bar nochmal umzudrehen. Durch die offene Klotür mußte er eine Szene beobachten, die so kurz und so irreal war, daß die ganze Welt um ihn herum zu gefrieren schien. Alles was sich zwischen Auge und dieser Szene befand, erstarrte in der Bewegung. Die zwei Typen, die aus dem Klo gekommen waren, hatten Trimmi in ihrer Mitte stehen. Trimmi mit einem Bierglas in der Hand, sah aus, als wenn er dringend Hilfe benötigte. Die Situation schrie nach einem Eingriff, aber Auge konnte sich nicht bewegen. Seine Füße waren wie einzementiert. Einer der zwei Männer hatte ein Messer in der Hand und stach es Trimmy in die Brust. Einfach so. Trimmy stürzte daraufhin panisch aus der Toilette, durch den Flur und genau in Auges Arme. Er stammelte etwas davon, daß er gestochen worden war, und er schrie Auge an, daß er etwas unternehmen sollte. Dann riß er sich los und flog auf Kevin zu, der ungläubig auf Trimmys blutende Brust starrte und dann nach Auge schielte. Auge hatte endlich seine Fassung wiedergefunden und brach krachend durch die Klotür. Der Täter der nicht größer war, als er selber und auf den ersten Blick absolut ungefährlich aussah, stach sofort mit seinem Messer auf Auge ein. Auge hatte ein paar Schwinger landen können, blutete aber stark aus mehreren Wunden. Keine fuenf Sekunden später lag Auge am Boden und fürchtete selbst um sein Leben. Im Speak Easy war die Party Laune verschwunden und viele machten sich aus dem Staub. Kevin hockte draußen auf der Straße und hielt den schwer blutenden Trimmy in seinen Armen. Trimmy war kreidebleich und keuchte. Der Schweiß tropfte ihm von der Stirn. Die nackte Panik sprach aus seinen Augen. Mit einer Hand hielt er sich an Kevins Kragen fest, die andere hielt er auf die Wunde gepresst. Sprechen konnten sie beide nicht. Auge wehrte sich mit Händen und Füßen, während der Typ mit dem Messer immer noch auf ihn einhackte. Stefan Winter, das Tier, das damals Kevin im Klapperkahn, gleich um die Ecke, beinahe totgeschlagen hatte, war mit einem Garderobeständer in die Herrentoilette eingefallen und schlug nun den Messerstecher damit nieder. Gott im Himmel, wie haben Auge und Winter diese Typen zusammengetreten. Dem einem hatten sie ein Ohr abgehauen, daß später wieder angenäht werden musste. In all dem Blut sind dann Auge und Winter nach draußen gelaufen. Sie mussten unbedingt herausfinden was mit Trimmy passiert war. Auf der Straße hatte sich eine große Menschenmenge versammelt. Ein Notarztwagen stand dort in der schmalen Gasse, und von überall waren Polizeisierenen zu hören, die sich allesamt den Tatort näherten. Schnell waren Paradiesgasse und Dreieicherstrasse von der Polizei abgeriegelt. Das Messer lag noch am Boden, die Täter aber waren in dem Chaos geflüchtet. Winter machte sich schwere Vorwürfe, daß er sie nicht gleich totgeschlagen hatte. Auge der ebenfalls stark blutete, lief panisch die Gassen rauf und runter , um die zwei Jungs vielleicht doch noch zu erwischen. Im Notarztwagen, vor dem Speak Easy, sah Auge seinen Freund Trimmy liegen, dessen Körper sich unter den Stromstößen noch einmal aufbäumte und dann liegen blieb. Trimmy, zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt, war schon nach 3 Minuten, noch bevor der Krankenwagen in die Große Rittergasse eingebogen war, in Kevins Armen verblutet. Der Tod verließ die Szene gegen 00:40 kopfnickend . . . . .
***Der Freispruch des Täters***
„Auge“ brauchte keine 48 Stunden um herauszufinden wer der Wichser war und wo er wohnte: „Roland Kruse“, hieß das Riesen-Arschloch, welches Trimmi umgebracht hatte.
Bereits am Sonntag nach der Tat stellte sich die dumm’ Sau der Polizei und kam dann auch bald vor Gericht. Stephan war der einzige aus der Band, der im Gericht erschien. Doch leider hat Roland Kruse, das Arschloch, keine Strafe bekommen, obwohl er schon mehrmals Vorbestraft war (wegen gefährlicher Körperverletzung, Raubüberfall etc.). Außerdem war er der Sohn eines hohen Bundeswehroffiziers, was natürlich einen guten Eindruck machte.
Das Urteil hatte aber auch einiges mit den Böhsen Onkelz zu tun: Sie wurden als Gewaltbereit eingestuft, was wohl als „Entschuldigung“ für den Angeklagten diente. Roland Kruse behauptete das Trimmi ihn mit dem Bierkrug bedroht hätte.
***Neffen und Nichten!***
ich versuche über etwas zu schreiben für das es keine Worte gibt. Aus Gegenwart wurde Geschichte. Ich will uns aber nicht selbst beweihräuchern, deshalb reduziere ich diesen Eintrag darauf, mich aus tiefstem Herzen bei Euch zu bedanken. Wie hart der Abschied war, werdet Ihr uns angesehen haben. Ich für meinen Teil habe die 2. Hälfte des Konzerts in einer Art Trance verbracht, kann mich an so manches nicht mehr erinnern. Die Gesten, das Meer aus Armen, die "wir danken Euch" Rufe, haben sich aber tief in mein Innerstes gebrannt. Nichts kann das Gefühl beschreiben, das ich hatte als Ihr Euch hingekniet, gesetzt was auch immer getan habt. Eine Respektsbekundung die wohl keinem Künstler jemals widerfahren ist oder widerfahren wird. Ich gestehe, dass so etwas kaum zu verarbeiten ist. Wie soll man das jemandem erklären der es selbst nicht gesehen hat? Ich hatte sicher nicht in jeder Hinsicht meinen besten Tag, unter den Umständen und dem Druck und den kaum zu kontrollierenden eigenen Emotionen finde ich es jedoch legitim, mal daneben zu greifen. Die Stimmung, die Hingabe und Eure Gesänge haben mich getragen und das bis zum Schluss. Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist, von der ersten bist zur letzten Reihe ein Gefühl zu transportieren, das mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Ihr wart an diesem Tag der fünfte Onkel. Ihr habt Euch selbst übertroffen und uns, vor allem aber mich damit von Lied zu Lied gepeitscht. Ich wollte euch an diesem Abend noch soviel sagen, aber ich kann mich nicht einmal mehr an ein einziges Wort meiner Schlussansage erinnern. Ich habe aber mit jeder Faser meines Körpers Eure Dankbarkeit und von Herzen kommende Begeisterung gespürt. Ich bin wahnsinnig stolz, das erlebt haben zu dürfen. Wir sind eine Familie, vielleicht sogar mehr als das, etwas das einem immer zur Seite steht. Mit VCT schrieben wir Geschichte und schlossen das Buch. Ein Buch, auf das wir Tausend Jahre gewartet haben. Pure Alchemie.
Ich gehe, und das mit erhobenen Haupt und dem Wissen, dass es vorbei, doch nicht vergessen ist . Erzählt es Euren Kindern. Vaya con Tios und träumt so lange Ihr könnt.
Bleibt frei.
Danke für alles!!